Meine Dote macht die besten Maultaschen. Das ist einfach so und da muss man auch gar nicht weiter darüber diskutieren. :) Dies ist auch der eigentliche Grund warum ich bis zu diesem Jahr Maultaschen noch nie selbst gemacht hatte. Wenn meine Dote in die Maultaschenproduktion geht, springen auch immer einige Maultaschen für uns ab.
Aufgrund des Foodbloggercamps im Februar in Reutlingen hatten Ina und ich die Idee eine Maultaschen-Session anzubieten, getreu nach dem Motto #fürmehrmaultaschenindertimeline*.
Wenn man den Teig vorab schon hat, ist es auch gar nicht so schwer und aufwendig, Maultaschen selbst zu machen. Im Schwabenländle kann man den fertigen und frischen Maultaschenteig beispielsweise bei Bäckern oder im Tante Emma Lädle kaufen.
Als ich meine Dote fragte, ob ich denn das Familienrezept auf dem Blog posten dürfte, hatte sie nichts dagegen, denn Maultaschenrezepte werden im Schwabenländle vererbt. Ihr Rezept hat sie von ihrer Schwiegermutter übernommen. Falls jemand von Euch das Rezept nachkochen möchte, dann vergesst nicht zu erwähnen, dass es Oma Lydias Maultaschenrezept ist. ;-)
Das Rezept von Oma Lydias Maultaschen:
Für ca. 22 Maultaschen
- 1 Nudelteig
- 500 g Hackfleisch (gemischt)
- 1 Zwiebel
- 1 Bund Petersilie
- 3 Weckle à 35 g vom Vortag
- 3 Eier
- 1 TL Salz
- 1 TL Pfeffer
- 1 TL Suppengewürz (z.B. Tello Fix)
- gemahlene Muskatnuss
Die Petersilie waschen und die Petersilienblätter klein hacken. Die Zwiebel schälen, in kleine Würfel schneiden und glasig andünsten. Vom Herd nehmen und die Petersilie hinzugeben und alles miteinander vermischen. Die Weckle in z.B. einem Mixer oder Moulinette verkleinern.
Das Hackfleisch in eine Schüssel geben, die gemahlenen Weckle, die Eier, die Zwiebel mit der Petersilie dazu geben. Mit Salz, Pfeffer, Suppengewürz und der gemahlenen Muskatnuss würzen und alles mit den Händen vermischen und durchkneten.
Den Teig ausrollen und der länge nach in zwei gleiche Hälften mit dem Messer oder einem Teigrädchen teilen und in ca. 10 cm breite Rechtecke schneiden. Die Ränder mit Eigelb oder Wasser bestreichen. Mit einem Teelöffel das Hackfleisch im oberen Bereich auf den Teig geben, dann den Teig über die Fülle falten bzw. klappen und direkt an der Fülle mit den Fingern den Teig festdrücken und nach außen den Teig weiter festdrücken.
Das Salzwasser zum Kochen bringen und sobald die Maultaschen im Topf sind ein bisschen zurückschalten und 6-8 min ziehen lassen. Nicht zu viele Maultaschen auf einmal in den Topf geben. Sind die Maultaschen fertig, kurz in eine, mit kaltem Wasser gefüllte, Schüssel geben und anschließend auf einem Gitter abtropfen lassen.
Wer findet, dass die Maultaschen zu viel Teig an den Seiten haben, kann diesen gerne abschneiden und damit eine Nudelsuppe machen.
Meine Dote beispielsweise halbiert nicht den Teig sondern misst ihn in drei Hälften aus. Auch die breite wird vorab mit dem Meterstab ausgemessen, sodass jede Maultasche gleich groß ist. Die Breite der Maultaschen ist dann ungefähr 7 cm.
Die Maultaschen werden dann in der Gemüsebrühe nochmal erwärmt und dann serviert.
(Wer sich fragt was das Wort Dote bedeutet, der wird hier auch
kurz in die schwäbische Sprache eingeführt. Das Wort Dote ist das schwäbische Wort für Patentante. Manche nennen die schwäbische
Patentante auch Dode oder Doda. Der Patenonkel heißt im Schwäbischen
Dede oder Döte)